Warum eine nachhaltige IT-Strategie für Führungskräfte unverzichtbar ist

Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind längst keine Gegensätze mehr. Im Gegenteil, eine nachhaltige IT-Strategie verbindet technologische Effizienz mit Umweltverantwortung und wirtschaftlichem Vorteil. Unternehmen, die ihre IT bewusst nachhaltig gestalten, verbessern nicht nur ihre Ökobilanz, sondern stärken gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit.

7 Q7 A4752

Erfahren Sie, was eine nachhaltige IT-Strategie ausmacht, welche Best Practices sich bewährt haben und wie Sie Ihr Unternehmen in eine ressourcenschonende IT-Zukunft führen.

Was versteht man unter einer nachhaltigen IT Strategie? #

Unter einer nachhaltigen IT-Strategie versteht man die gezielte Ausrichtung der gesamten IT-Landschaft auf ökologische und soziale Aspekte. Dazu gehören Massnahmen, die den Energieverbrauch deutlich reduzieren, die Lebensdauer von Hardware verlängern und Ressourcen effizient einsetzen. Im Gegensatz zu kurzfristigen IT-Initiativen ist eine nachhaltige Strategie langfristig angelegt. Sie berücksichtigt sowohl technologische Entwicklungen als auch regulatorische Anforderungen.

Wichtige Bestandteile sind nicht nur energieeffiziente IT-Systeme, sondern auch die Einhaltung von Vorschriften wie ISO 14001 sowie die Einbeziehung sozialer Faktoren in der Lieferkette. Nachhaltigkeit in der IT bedeutet also weit mehr als „grünere Hardware“. Sie umfasst das gesamte Zusammenspiel aus Technologien, Prozessen und Verantwortlichkeiten.

Hier sind ein paar Beispiele:

  • Einsatz von energieeffizienter IT-Hardware und Technologien

  • Virtualisierung und Cloud-Lösungen zur besseren Ressourcenauslastung

  • Nutzung nachhaltiger Datencenter mit erneuerbaren Energiequellen

  • Recycling und umweltfreundliche Entsorgung von IT-Produkten

Eine nachhaltige IT-Strategie trägt nicht nur zur Reduktion von Emissionen bei, sondern stärkt auch die Resilienz von Unternehmen.

Warum nachhaltige IT für Unternehmen entscheidend ist #

Die Implementierung einer durchdachten IT Strategie mit Fokus auf Nachhaltigkeit bringt vielfältige Vorteile.

  • Kosten senken durch reduzierten Energieverbrauch und effiziente Nutzung von IT-Systemen

  • Senkung der Betriebskosten durch längere Nutzungszyklen von IT-Hardware

  • Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen und Einhaltung von Vorschriften (z.B. ISO 14001)

  • Verbesserung des Unternehmensimages durch nachhaltige IT-Initiativen

  • Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden, denen Nachhaltigkeit wichtig ist

Nachhaltigkeit spielt zudem eine zentrale Rolle im ESG-Reporting*. Immer mehr Kunden und Partner achten auf ökologische und soziale Kriterien. Unternehmen, die frühzeitig handeln, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile und nachhaltigen Erfolg.

*ESG-Reporting bedeutet, dass ein Unternehmen regelmässig über seine Leistungen und Ziele in den Bereichen Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) berichtet.

Herausforderungen auf dem Weg zur nachhaltigen IT Strategie #

Auch wenn die Vorteile klar auf der Hand liegen, gibt es Hürden bei der Umsetzung. Häufig schrecken die notwendigen Investitionskosten für neue Technologien ab oder es fehlt an ausreichender Schulung und Einbeziehung der Mitarbeitenden. Zudem kann Widerstand entstehen, wenn etablierte Prozesse verändert werden müssen. Ein weiteres Hindernis ist das oft mangelnde Bewusstsein für die Bedeutung nachhaltiger IT und deren langfristigen Nutzen.

Gerade kleinere Unternehmen tun sich schwer, die Komplexität einer langfristigen Strategie zu überblicken. Hier können IT-Verantwortliche oder externe Partner helfen, den Einstieg zu erleichtern. Ein gutes Beispiel ist ein KMU, das anfangs in energieeffiziente Server investierte. Trotz höherer Einstiegskosten konnte es langfristig seine Stromkosten deutlich senken und gleichzeitig die CO₂-Emissionen reduzieren.

  • Blog Grafik IT Stragie Fuehrungskraefte

Best Practices für eine nachhaltige IT Strategie #

Damit eine nachhaltige IT Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann, sollten Unternehmen folgende Massnahmen berücksichtigen.

Reduzierung des Energieverbrauchs in Rechenzentren #

Das Rechenzentrum ist der grösste Energieverbraucher in der IT. Durch gezielte Optimierungen lassen sich Energiebedarf und Umweltauswirkungen von IT-Systemen deutlich verringern. Unternehmen können dafür auf energieeffiziente Hardware mit Zertifizierungen wie beispielsweise dem Energy Star setzen und ihre Ressourcen durch Server-Virtualisierung sowie Cloud-Computing optimal auslasten.

Zusätzlich tragen optimierte Kühlungssysteme und eine smarte Stromversorgung dazu bei, den Energieverbrauch weiter zu senken. Auf diese Weise reduzieren sie nicht nur ihren ökologischen Fussabdruck, sondern sparen gleichzeitig erhebliche Betriebskosten.

Nachhaltige Beschaffung und umweltfreundliche Entsorgung #

Eine nachhaltige IT beginnt bereits bei der Beschaffung. Unternehmen sollten auf langlebige, reparaturfreundliche und umweltfreundliche Geräte setzen. Dazu gehört der Kauf von IT-Hardware mit langer Lebensdauer ebenso wie die Verlängerung der Nutzungszeit durch Reparatur, Refurbishing oder Weiterverwendung.

Auch das Recycling und die fachgerechte Entsorgung von Elektroschrott spielen eine zentrale Rolle. Ergänzend sollten soziale Aspekte entlang der gesamten Lieferkette berücksichtigt werden. Auf diese Weise leisten Unternehmen nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sondern stärken gleichzeitig die Glaubwürdigkeit ihrer Nachhaltigkeitsstrategien.

Verlängerung der Lebensdauer von Hardware #

Die Verlängerung der Lebenszeit von Hardware ist ein Kernaspekt nachhaltiger IT. Statt Geräte frühzeitig auszutauschen, können Unternehmen durch Pflege, Reparatur und Software-Updates die Nutzungsdauer erheblich steigern.

Beispiele hierfür sind die Nutzung von Ersatzteilen und Reparaturservices, um defekte Geräte wieder einsatzfähig zu machen, die Weiterverwendung von Altgeräten in weniger rechenintensiven Bereichen sowie gezielte Software-Optimierungen, mit denen sich die Leistungsfähigkeit vorhandener Hardware verlängern lässt. Das spart Kosten und reduziert den ökologischen Fussabdruck.

Effizientes Ressourcen- und Energiemanagement #

Eine nachhaltige IT-Strategie umfasst auch die Optimierung der gesamten IT-Infrastruktur. Dazu gehört, Speicherplatz durch Daten-Deduplizierung effizient zu nutzen und den Bandbreitenverbrauch im Blick zu behalten, um unnötigen Traffic zu vermeiden.

Ergänzend können Monitoring-Tools eingesetzt werden, die den Energieverbrauch und die Ressourcenauslastung überwachen. So wird Nachhaltigkeit in der IT messbar und Unternehmen erhalten eine solide Grundlage, um ihre Initiativen kontinuierlich zu verbessern.

Erfolgsbeispiele nachhaltiger IT Strategien #

Viele Unternehmen haben durch die Umsetzung nachhaltiger IT-Strategien erheblich profitiert. Hier drei Beispiele.

Google hat sich vorgenommen, ab 2020 komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen. Das Unternehmen hat in den Bau energieeffizienter Rechenzentren investiert und nutzt Virtualisierung sowie Cloud-Technologien, um den Energiebedarf zu senken.

Microsoft strebt an, bis 2030 klimaneutral zu sein und plant, bis 2050 alle seit Firmengründung verursachten CO₂-Emissionen zu neutralisieren. Das Unternehmen investiert in erneuerbare Energien und entwickelt energieeffiziente Technologien.

IBM hat verschiedene Massnahmen eingeführt, um Energieverbrauch und ökologische Belastungen zu minimieren. Dazu gehören die Entwicklung von energieeffizienten Rechenzentren und der Einsatz von Virtualisierungs- und Cloud-Lösungen zur Optimierung des Energieverbrauchs.

Diese Unternehmen zeigen, dass eine nachhaltige IT Strategie nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern auch die Effizienz und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Handlungsempfehlungen für Führungskräfte #

Für IT-Verantwortliche und Geschäftsführung ist es entscheidend, die Umsetzung einer langfristigen IT-Strategie klar zu planen und zu steuern.

Schritte zur erfolgreichen Implementierung:

  1. Ziele definieren (z. B. Energieverbrauch senken, Recyclingquote erhöhen)

  2. Mitarbeitende einbeziehen durch Schulungen und Awareness-Programme

  3. Monitoring von Energieverbrauch und Umweltauswirkungen fest etablieren

  4. Zusammenarbeit mit nachhaltigen IT-Partnern (z. B. ISO 14001 zertifiziert)

  5. Nachhaltigkeitsinitiativen fest in der Unternehmensstrategie verankern

So wird Nachhaltigkeit zur gelebten Praxis in der IT-Landschaft und trägt langfristig zum Erfolg bei.

Fazit #

Eine nachhaltige IT-Strategie verbindet Effizienz, Klimaschutz und wirtschaftlichen Erfolg. Sie reduziert Energieverbrauch und Emissionen, verlängert die Lebensdauer von IT-Hardware und trägt aktiv zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen bei.

Unternehmen, die heute handeln, schaffen eine nachhaltige IT-Infrastruktur, die umweltfreundlich, effizient und langfristig wettbewerbsfähig ist und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz.

Roger Schmid IMG 2763
Sie wollen Ihre IT zukunftssicher gestalten?