Stromverbrauch im Homeoffice: So senken Sie Ihre Kosten
Homeoffice ist für viele Menschen zur neuen Normalität geworden. Doch während das Pendeln entfällt, steigen die Stromkosten im Haushalt oft spürbar an. Denn wer dauerhaft von zu Hause arbeitet, verbraucht mehr Energie für Computer, Beleuchtung, Router, Heizung und andere Arbeitsgeräte. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich der Stromverbrauch im Homeoffice zusammensetzt, wie Sie ihn berechnen können und vor allem, wie Sie Energie sparen können, ohne auf Komfort zu verzichten.

Warum ist der Stromverbrauch im Homeoffice gestiegen? #
Seit der Verlagerung vieler Arbeitsplätze ins Homeoffice hat sich auch der Stromverbrauch im Haushalt deutlich verändert. Wo früher tagsüber niemand zu Hause war, laufen heute Geräte wie Laptop, Monitor oder Router oft den ganzen Tag. Auch die Beleuchtung ist länger in Betrieb und manchmal wird sogar die Raumtemperatur angepasst, um den Arbeitstag angenehmer zu gestalten. All das sorgt dafür, dass mehr Strom verbraucht wird und damit auch höhere Stromkosten entstehen.
Was verbraucht im Homeoffice am meisten Strom? #
Im Homeoffice summiert sich der Stromverbrauch oft schneller als man denkt. Das gilt vor allem, wenn Geräte jeden Tag viele Stunden in Betrieb sind. Zwar sind einzelne Geräte für sich genommen oft sparsam, doch im Zusammenspiel kommt monatlich einiges zusammen. Die folgenden Werte zeigen typische Verbrauchswerte bei einer monatlichen Nutzung von ca. 160 Stunden (22 Arbeitstage à 7-8 Stunden).
Desktop-PCs: verbrauchen im Betrieb rund 80 bis 150 Watt, im Schnitt ca. 100 Watt
Laptops: deutlich effizienter mit ca. 30 bis 60 Watt
Monitore: je nach Grösse und Technik zwischen 20 und 50 Watt
Drucker & Scanner: im Betrieb meist unauffällig, aber im Standby-Betrieb dauerhaft aktiv verbrauchen sie rund 5 Watt
Router: laufen 24/7 - auch ausserhalb der Arbeitszeit - mit ca. 10 Watt
Beleuchtung: kann vor allem bei Halogenlampen oder alten Leuchtmitteln ein versteckter Kostenfaktor sein
Auch Küchengeräte während der Pausen oder dauerhaft laufende Unterhaltungselektronik (z. B. Radio oder Soundanlage) tragen zum zusätzlichen Energieverbrauch im Homeoffice bei.
Typische Stromkosten pro Monat im Homeoffice #
Diese Tabelle zeigt den durchschnittlichen monatlichen Energieverbrauch und die daraus resultierenden Stromkosten für typische Geräte im Homeoffice bei einer Nutzung von rund 160 Stunden im Monat bei CHF 0.30/Kilowattstunde (kWh):
Hinweis: Die tatsächlichen Werte können je nach Modell, Nutzungsverhalten und Energieeffizienz leicht variieren.
Was auf den ersten Blick nach kleinen Beträgen aussieht, kann sich über Monate schnell läppern. Ein ineffizienter Desktop-PC kann im Jahr mehr als CHF 50.- an Strom kosten. Ein sparsamer Laptop dagegen weniger als die Hälfte. Wer zusätzlich auf Energiesparfunktionen achtet, spart nochmal deutlich. Besonders bei älteren Geräten lohnt sich die Investition in sparsame Alternativen, auch aus Nachhaltigkeitsperspektive.
Wie hoch sind die Stromkosten im Homeoffice wirklich? #
Ein durchschnittlicher Arbeitstag im Homeoffice kann schnell mehr Strom verbrauchen, als man denkt. Rechnet man alle Geräte zusammen, kann der zusätzliche Stromverbrauch im Monat bei 20-40 kWh liegen. Bei einem Strompreis von 30 Rappen pro Kilowattstunde entspricht das rund CHF 6.- bis 12.- monatlich. Aufs Jahr gerechnet also bis zu CHF 140.-.
Dazu kommen möglicherweise höhere Heizkosten, wenn tagsüber geheizt wird, insbesondere bei älteren Gebäuden ohne smarte Raumtemperatur-Regelung. Auch Klimageräte, die in den zunehmend heissen Sommern in der Schweiz immer beliebter werden, treiben den Energieverbrauch weiter in die Höhe. Hier lohnt sich der kritische Blick auf den Energieverbrauch vor dem Kauf in jedem Fall.
Stromverbrauch senken - 5 einfache Tipps #
Energiesparende Arbeitsgeräte nutzen
Setzen Sie auf energieeffiziente Laptops und Monitore mit niedrigem Watt-Verbrauch.Standby vermeiden
Geräte wie Drucker oder Bildschirme sollten nach Gebrauch komplett ausgeschaltet werden. Standby kostet unnötig Energie.LED statt Halogen
Rüsten Sie Ihre Beleuchtung auf LED um. So können Sie mit wenig Aufwand viel Strom sparen.Raumtemperatur bewusst regulieren
Beim Heizen im Winter oder Kühlen im Sommer kann eine Anpassung von 1°C bis zu 6 % Heizkosten sparen. Nutzen Sie Thermostate oder Fensterlüftung clever.Steckerleisten mit Schalter verwenden
Damit können Sie mehrere Geräte mit einem Klick vom Netz trennen und vermeiden verdeckte Stromnutzung.
Bonus Tipp: Nutzen Sie Tools oder Steckdosen mit Verbrauchsanzeige, um Ihren Energieverbrauch besser zu berechnen und Optimierungspotenziale im Haushalt zu erkennen.
Lohnt sich das Homeoffice finanziell? #
Obwohl im Homeoffice mehr Energie verbraucht wird, können durch den Wegfall von Fahrtkosten, Kantinenbesuchen oder Arbeitskleidung oft höhere Einsparungen erzielt werden. Dennoch lohnt es sich, den Stromverbrauch im Blick zu behalten, um weniger Strom zu verbrauchen und den Alltag effizienter zu gestalten. Einige Arbeitgeber unterstützen sogar mit Pauschalen oder bieten Hilfestellung zur Energieeffizienz an.
Gut zu wissen: In bestimmten Fällen lassen sich Strom- und Heizkosten anteilig steuerlich absetzen. Etwa über die Berufskostenpauschale oder im Rahmen der Abrechnung eines häuslichen Arbeitsplatzes. Auch Arbeitgeber bieten teilweise eine Homeoffice-Pauschale oder Zuschüsse für Arbeitsgeräte an. Informieren Sie sich bei Ihrer Personalabteilung oder einer Steuerberatung, welche Möglichkeiten für Sie bestehen.
Fazit #
Der Stromverbrauch im Homeoffice lässt sich mit einfachen Mitteln senken. Wer seine Geräte bewusster nutzt, Stromfresser ausschaltet und gezielt auf Energieeffizienz achtet, kann monatlich bares Geld sparen und gleichzeitig nachhaltiger arbeiten. So wird das Arbeiten von zu Hause nicht nur bequem, sondern auch effizient.
Häufige Fragen zum Stromverbrauch im Homeoffice (FAQ) #
1. Verbraucht ein Laptop wirklich weniger Strom als ein Desktop-PC? #
Ja, deutlich. Ein moderner Laptop benötigt meist nur 30-60 Watt, während ein Desktop-PC leicht auf 100-150 Watt kommt. Auf einen Monat gerechnet benötigt der Laptop nur etwa ein Drittel der Energie. Ideal fürs energieeffiziente Arbeiten zu Hause.
2. Ist der Stromverbrauch im Standby wirklich relevant? #
Absolut. Viele Geräte - wie Drucker, Monitore oder Router - verbrauchen im Standby-Modus weiterhin zwischen 5 und 15 Watt. Hochgerechnet auf ein Jahr sind das schnell CHF 20.- bis 50.- Stromkosten, die sich mit einer abschaltbaren Steckerleiste leicht vermeiden können.
3. Sollte ich meinen WLAN-Router nachts ausschalten? #
Wenn Sie nachts kein WLAN brauchen: Ja. Ein Router mit 10 Watt benötigt rund 7.2 kWh pro Monat, das sind etwa CHF 2.16. Über ein Jahr summiert sich das auf über CHF 25.-. Per Zeitschaltuhr lässt sich das bequem automatisieren.
4. Wie viel kostet ein Arbeitstag im Homeoffice an Strom? #
Je nach Ausstattung liegt der tägliche Stromverbrauch im Homeoffice bei etwa 1 bis 2 kWh. Das entspricht rund 30 bis 60 Rappen pro Arbeitstag. Im Monat summieren sich die Kosten auf CHF 6-12.- - abhängig von Geräten und Nutzungsdauer.
5. Lohnt sich ein Geräte-Upgrade aus Stromspar-Sicht? #
Ja, besonders bei älteren PCs, Monitoren oder Druckern. Neue Geräte sind oft deutlich effizienter, verbrauchen weniger Watt und verfügen über einen Energiesparmodus. Ein Laptop statt PC oder ein LED-Monitor kann jährlich CHF 30–50.- sparen - zusätzlich zum Nachhaltigkeitseffekt.
